Wuppertaler SV gegen Rot-Weiss Essen - dem Fußball-Traditionalisten dürfte bei einer solchen Paarung das Herz aufgehen. Am Mittwoch (19 Uhr) kommt es im Stadion am Zoo mal wieder zum Aufeinandertreffen der beiden Vereine.
Nach zwei bislang gespielten Partien lässt sich natürlich nur schwer eine seriöse Tendenz erkennen lassen. Doch klar ist: RWE steht mehr unter Zugzwang als der WSV. Während die Wuppertaler mit vier Punkten und noch keinem Gegentor gut gestartet sind, mussten die Essener am vergangenen Wochenende eine empfindliche 1:4-Schlappe gegen den SV Straelen einstecken. Ein Ergebnis, mit dem so kaum jemand gerechnet hätte - und doch zeigte sich Wuppertals Trainer Björn Mehnert nicht völlig überrascht.
Ich bin davon überzeugt, dass es in dieser Saison keinen Durchmarsch von zwei Mannschaften gibt.
Björn Mehnert
"Das Ergebnis zeigt bloß, dass in dieser Liga jede Mannschaft, die an einem Tag am Maximum spielt, eine Mannschaft, die nicht bei 100 Prozent ist, auch schlagen kann. Die Liga ist extrem ausgeglichen", meinte der Trainer im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Duell zwischen den beiden Teams. "Ich bin davon überzeugt, dass es in dieser Saison keinen Durchmarsch von zwei Mannschaften gibt. Dafür ist die Liga zu eng zusammengerückt", legte Mehnert noch. Im Vorjahr hatten sich Borussia Dortmund II und RWE über Monate hinweg ein Privatduell um den Titel geliefert.
In jedem Fall versicherte der gebürtige Dortmunder, dass das Straelen-Spiel keinen Einfluss auf die Vorbereitung Wuppertals auf das RWE-Spiele nehme: "Rot-Weiss Essen hat eine extreme Qualität im Kader. In der Breite, auch in der Spitze. Die haben so viel Erfahrung, dass sie sich auch von einer Niederlage nicht umwerfen lassen."
Mehnert wird am Dienstag 45 Jahre alt
Nach dem 2:0-Sieg zum Saisonstart gegen den SV Rödinghausen, gab es am Wochenende bei Rot Weiss Ahlen ein torloses Remis. Der WSV ist somit der einzige Verein, der noch gar kein Gegentor kassierte - auch wenn die Wuppertaler in Ahlen die eine oder andere brenzlige Situation überstehen mussten. "Wenn wir das nach dem Spiel am Mittwoch auch noch sagen können, haben wir schon einen großen Schritt nach vorne getan", ist sich Mehnert der bisherigen Bilanz absolut bewusst. "Essen ist vorne mit Engelmann, Janjic, Holzweiler oder Kefkir nochmal stärker besetzt und da dürfen wir uns nicht viele Situationen erlauben, wo wir dem Gegner Einschussmöglichkeiten schenken."
Am Dienstag feiert Mehnert seinen 45. Geburtstag. Einen besonderen Wunsch vor dem Spiel hat er bei seiner Mannschaft dem Vernehmen nach allerdings nicht geäußert. "Ich bin fast wunschlos glücklich. Warten wir mal bis Mittwochabend ab, dann würde ich mich freuen, dass mir die Mannschaft dann ein Geschenk macht. Über alles andere müssen sie sich keine Gedanken machen", sagte Mehnert.